Endlich praktische Erfahrungen sammeln! Vielleicht kannst du es auch gar nicht erwarten, bis die erste Famulatur im Krankenhaus oder das PJ beginnen. Damit du für diesen Tag gut vorbereitet bist, haben wir dir ein paar Tipps zusammengestellt. Denn als Neuling kann man ungewollt in so einige Fettnäpfchen tappen...
Tipp 1: Stell dich allen vor – auch mehrfach
Du bist die Neue oder der Neue auf Station. Warte deshalb nicht darauf, dass Ärzte oder Pfleger dich fragen, wer du bist. Stelle dich stattdessen allen mit deinem Namen vor und erwähne auch gleich, was für ein Praktikum du absolvierst. Mach dabei auf keinen Fall einen Unterschied zwischen Ärzten und der Pflege – von beiden Berufsgruppen kannst du extrem viel lernen und möchtest, dass sie dir wohlgesonnen sind! In der Hektik des Alltags kann sich vielleicht nicht jede Person gleich dein Gesicht und deinen Namen merken. Trage deshalb immer ein Namensschild und stelle dich ggf. auch ohne zu fragen mehrfach vor.
Tipp 2: Du musst nicht alles wissen – kannst es aber nachlesen
Du studierst noch, also erwartet im Krankenhaus niemand von dir, dass du bereits alles weißt oder alles kannst. Du absolvierst das Praktikum ja, um etwas zu lernen. Sehr nützlich kann es deshalb sein, Notizblock und Stift in der Tasche deines Kittels zu platzieren. So kannst du dir Begriffe notieren, die dir nichts sagen, und sie in einer ruhigen Minute oder nach dem Dienst nachschlagen. Im Notizbuch kannst du auch gängige Abkürzungen vermerken, die auf der Station benutzt werden. Das hilft dir dabei, sie dir schneller zu merken.
Tipp 3: Mach dich mit der Umgebung vertraut – und mit dem Notfallprozedere
Egal, wie groß oder klein das Krankenhaus ist: Du solltest zumindest eine grobe Vorstellung davon haben, wo sich welche Abteilung befindet. Wo sind die Notaufnahme und die Intensivstation? Wo befinden sich Labor und Wäscheausgabe? Schau dich auch auf deiner Station genau um und präge dir ein, wo du wichtigsten Verbrauchsmittel aufbewahrt werden – und auch, wo sich das Equipment für den Notfall befindet (z. B. Notfallwagen und Defibrillator). So kannst du im Ernstfall schnell unterstützen.
Tipp 4: Lern die Abläufe kennen – und bleib erstmal im Hintergrund
Leider weißt du vor deinem ersten Tag nicht, wie viel Zeit die Personen auf der Station für dich haben werden. Deshalb kann es sinnvoll sein, sich am ersten Tag erst einmal etwas im Hintergrund zu halten und die Abläufe ein wenig zu beobachten. So bekommst du ein Gefühl für Prozesse und auch für Hierarchien. In einer ruhigen Minute kannst du dann Pflegekräfte oder Stationsärzte fragen, ob du kleinere Aufgaben übernehmen kannst. Vielleicht kommt im Laufe des Tages auch direkt jemand auf dich zu und überträgt dir Tätigkeiten. Dann zeig dich offen und motiviert, aber scheu dich nicht, nach Hilfe zu fragen, wenn dich etwas überfordert oder du allein nicht weiterkommst.
Tipp 5: Kaffee und Co. – erst fragen, dann trinken
Wie funktioniert die Organisation im Gemeinschafts- oder Pausenraum? Frage dazu am besten direkt jemanden, der schon länger auf der Station tätig ist und nimm dir nicht einfach einen Kaffee, Tee o. ä. Vielleicht gibt es eine Kaffeekasse, vielleicht bringt jeder ab und zu Kaffee für alle mit, vielleicht haben alle ihre eigene Tasse – eine Nachfrage dazu erspart dir ggf. eine Menge Ärger. Besonders beliebt machst du dich natürlich, wenn du gelegentlich Süßes oder einen Kuchen für alle beisteuerst. Das sorgt auch im Krankenhaus für gute Laune.
Aller Anfang ist schwer – aber es wird leichter!
Der erste Tag in neuer Umgebung kann schnell überfordernd sein. Mach dir deshalb bewusst, dass du nicht alles wissen oder können musst. Wenn du dich bemühst, die Namen und Abläufe zu verinnerlichen und dich interessiert zeigst, wird man dir schnell Aufgaben übertragen, an denen du wachsen kannst. Viel Spaß dabei!
Übrigens: Die KV Hessen unterstützt dich mit verschiedenen Förderungen in Famulatur und PJ. Lass dir dieses Angebot auf keinen Fall entgehen!