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1. Augen auf bei der Stellenwahl

Damit es mit dem Berufseinstieg klappt, überleg dir unbedingt vorher, welche Klinikstelle zu deinen Berufszielen passt. Möchtest du eine akademische Laufbahn einschlagen, ist ein Universitätsklinikum die richtige Wahl. Wer viele verschiedene Krankheitsbilder sehen möchte und vielleicht auch noch nicht genau weiß, wohin die Berufsreise gehen soll, ist in einem Haus mit Maximalversorgung sicherlich gut aufgehoben. Wer sich eher für Basisversorgung interessiert, wird in einer kleinen Klinik viel lernen.

Wenn die Zeit es erlaubt, kann eine Hospitation sinnvoll und sehr aufschlussreich sein. So kannst du herausfinden, ob die Aufgaben und das Team zu deinen Wünschen passen. Hast du eine Stelle gefunden, die dir zusagt, lösen sich andere Probleme des Berufseinstiegs zwar nicht in Luft auf. Aber es ist deutlich einfacher, motiviert zu bleiben, wenn du dich bewusst für diesen Weg entschieden hast und weißt, dass er zu deinem beruflichen Ziel passt. 

2. Die neue Rolle annehmen

Vor dem ersten Tag solltest du dir auf jeden Fall die Zeit nehmen, deine neue Rolle und Position zu reflektieren. Du studiertst nun nicht mehr mehr, sondern bist eine vollwertige Mitarbeiterin bzw. ein vollwertiger Mitarbeiter der Klinik. Auch wenn die Entscheidungsspielräume anfangs noch begrenzt sind, so trägst du echte Verantwortung für das Wohl der Patienten und musst medizinische Entscheidungen treffen. Als Neuling bist du trotzdem erst einmal das kleinste Rad im Getriebe und dementsprechend solltest du dich verhalten. Von Pflegekräften, die theoretisch weder über noch unter dir stehen, kannst du viel Organisatorisches lernen, was das Einfinden in die neue Arbeit und Umgebung erleichtert. Den Patienten hingegen ist es egal, dass du noch Anfänger bist. Sie erwarten klare Kommunikation und verbindliche Diagnosen. Wenn du verinnerlicht hast, welche Rolle du in deinem neuen Job einnimmst und wie du dich Kollegen und Patienten gegenüber am besten verhältst, kannst du mit dem nötigen, aber nicht übertriebenen Selbstbewusstsein durchstarten!

3. Fragen stellen und Hilfe holen

Niemand muss vom ersten Tag an alles wissen und alles alleine machen. Ohne Berufserfahrung ist es unmöglich, immer sofort eine Antwort parat zu haben. Deshalb solltest du Hilfe annehmen und akzeptieren, dass Nachfragen völlig in Ordnung sind. Vielleicht kann eine routinierte Pflegekraft weiterhelfen, vielleicht – bei Fragen zu Behandlungsschemata oder Routineabläufen – auch erfahrene Assistenzärzte. Und wenn das alles nichts bringt, dann ist immer noch eine Oberärztin oder ein Oberarzt da, um euch ganz konkret zu unterstützen.

Kleiner Tipp: Statt zu jammern und langatmig Probleme zu schildern, stell Vorgesetzten besser konkrete Fragen, z. B. zur Auswahl des passenden Medikaments oder dem nächsten Behandlungsschritt. So zeigst du, dass du fokussiert arbeitest, sinnvoll kommunizierst und etwas lernen möchtest.

4. Teamplayer sein und Verbündete suchen

Jede und jeder kämpft für sich allein? Auf keinen Fall. Gute Ärzte sind Teamplayer und unterstützen sich gegenseitig. Mit ihrer fachlichen Kompetenz, im Bereich Organisation oder einfach dadurch, dass sie aufeinander Acht geben und Hilfe anbieten (und zulassen!). Vielleicht gibt es in deinem Krankenhaus oder auf deiner Station ja einen Stammtisch oder ein anderes Forum, in dem Assistenzärztinnen und Assistenzärzte sich austauschen können? Ihr sitzt schließlich alle im selben Boot und deine Kollegen haben bestimmt noch ein paar gute Tipps parat, die im Stationsalltag helfen.

Fazit: Gut vorbereiten, klare Ziele haben und nicht entmutigen lassen!

Der Berufseinstieg ist für Mediziner keine einfache Phase. Wer sich über die eigenen beruflichen Wünsche und Ziele aber klare Gedanken macht, sich eine passende Stelle sucht und seine neue Rolle annimmt, hat schon große Hürden auf dem Weg genommen. Die Routine bei der Behandlung von Patienten kommt durch das stetig wachsende Fach- und Praxiswissen dann Im Laufe der Zeit ganz von selbst. Deshalb: Nicht entmutigen lassen, dranbleiben und dich freuen, dass du einen so spannenden und abwechslungsreichen Beruf gewählt hast!

Quellen:

https://www.praktischarzt.de/magazin/10-tipps-fuer-assistenzaerzte/

https://arztundkarriere.com/ratgeber/berufseinstieg-fuer-aerzte/

https://m.thieme.de/viamedici/arzt-im-beruf-weiterbildungs-coach-allgemeine-infos-1570/a/die-besten-tipps-zum-klinikeinstieg-26893.htm